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Ergänzende Veranstaltungen (EVA)

Fast die Hälfte der Ausbildungsvolumina der ergänzenden Veranstaltungen (14 Stunden) wird dem seminarspezifisch gestärkten Bereich der Schuleingangsstufe zugeordnet. In den verbleibenden 16 Stunden der ergänzenden Veranstaltungen wird der Fokus auf die aktuellen Herausforderungen unserer Gesellschaft im Zeichen von Globalisierung, demografischem Wandel, Migration und wachsender Diversität gerichtet. Grundschule muss angesichts dieser zunehmenden gesellschaftlichen Komplexität Kinder dazu befähigen, täglich eigene Wertvorstellungen und Haltungen zu reflektieren und weiterzuentwickeln, Alltag friedlich zu gestalten, Empathie zu entwickeln, sich zu orientieren und zu positionieren. Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter werden deshalb befähigt, Kinder im Sinne einer zukunftsorientierten Bildung zu begleiten und zu fördern, damit diese eine stabile Identität entwickeln können für ein Leben in Selbstbestimmung, Teilhabe und Gerechtigkeit in der Welt von heute und morgen. Dabei werden zwei Schwerpunkte gesetzt, die auch den Leitperspektiven des Bildungsplanes 2016 entsprechen:

• „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) im Sinne der Befähigung zur verantwortungsvollen und aktiven Gestaltung einer zukunftsfähigen Welt (http://www.kultusportal-bw.de/,Lde/Startseite/schulebw/Rahmenvorgaben_Eckpunkte#anker1855083, aufgerufen am 11.01.2016)

• „Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt“ (T) im Sinne von diskriminierungsfreiem Umgang mit Vielfalt in personaler, religiöser, geschlechtlicher, kultureller, ethnischer und sozialer Hinsicht. Auf dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingsthematik an den Schulen und der Notwendigkeit eines sprachbewussten Unterrichts wird diese Leitperspektive im Kontext der Bildung für Nachhaltige Entwicklung gesehen. Global gesehen ist Migration ein Phänomen, das durch multifaktoriellen Wanderungsdruck und Wanderungssog entsteht. Lokal jedoch muss das Zusammenleben in konkreten Situationen gestaltet werden. In den ergänzenden Veranstaltungen werden hier Schwerpunkte gesetzt und schulische Handlungsfelder aufgezeigt.
(http://www.kultusportal-bw.de/,Lde/Startseite/schulebw/Rahmenvorgaben_Eckpunkte#anker1855083, aufgerufen am 11.01.2016)

Entsprechend dem Seminarkonzept, das eine Vernetzung aller Bereiche anstrebt, werden diese implizit in allen Feldern der Ausbildung thematisiert, explizit jedoch in fünf Modulen, in denen die ergänzenden Veranstaltungen eng mit den Pädagogikveranstaltungen verzahnt sind und die Situation von Flüchtlingskindern eine besondere Berücksichtigung findet.
1. Bildung für Nachhaltige Entwicklung: Demokratie leben – Orientierung geben, zukunftsweisender und verantwortlicher Umgang mit Naturgrundlagen sowie Migration sind die Teilaspekte, die in einem ersten ganztägigen Modul in den Gesamtkontext von BNE gestellt werden.
2. Ästhetische Bildung: In einer zweiten ganztägigen Veranstaltung wird Unterschiedlichkeit als Vielfalt vor dem Hintergrund grundlegender Gemeinsamkeit erlebt. Die Entwicklung von Kreativität ermöglicht dabei, Andersartigkeit ohne Bewertung nicht als Bedrohung, sondern als kulturelle Bereicherung zu empfinden und Akzeptanz und Toleranz zu entwickeln.
3. Sprachaufmerksamer (Fach)Unterricht – Auftrag für alle, ist ein dritter Baustein. In dieser Veranstaltung sind die Inhalte eng mit den Ausbildungsfächern, den Kompetenzbereichen und den Unterrichtsfächern abgestimmt.
4. Herausforderungen und belastenden Situationen begegnen und Hilfssysteme nutzen ist der thematische Schwerpunkt des vierten Moduls.
5. Unterrichtsgestaltung: Vorbereiten – ankommen – begleiten. Die Situation von Flüchtlingskindern in der Regelklasse wird implizit in allen Bereichen der Ausbildung angesprochen.


Seminarleben

Im Sinne des gemeinsam von Lehramtsanwärtern und Mitarbeitern des Seminars entwickelten Leitbildes übernehmen alle Anwärter Verantwortung für das Seminarleben. Sowohl die Begrüßung des neuen Kurses als auch die Verabschiedung mit Zeugnisübergabe stellen wichtige Anlässe im Seminarleben dar. Diese Ereignisse wollen wertschätzend gestaltet werden. Daran beteiligen sich die Anwärter zum Beispiel durch musikalische oder gestalterische Umrahmung.

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